Hintergrundinformation zur Halal-Zertifizierung. Mit der wachsenden muslimischen Bevölkerung steigt auch die Nachfrage nach Halal- zertifizierter Kosmetik, die dem muslimischen Glauben Rechnung trägt.
Was bedeutet Halal?
Das Wort Halal ist arabisch und bedeutet übersetzt so viel wie erlaubt oder rechtmäßig. Es bezeichnet alle Dinge und Handlungen, die nach islamischem Recht erlaubt oder zulässig sind. Darunter fallen auch Produkte, die nach muslimischem Glauben verwendet werden dürfen. Tiere gelten im Islam als besondere Schöpfung Allahs und nehmen daher in dieser Religion einen hohen Stellenwert ein. Damit verbunden ist das Recht auf eine artgerechte Tierhaltung, die sich an den natürlichen Lebensbedingungen der Tiere orientiert. Die Verwendung tierischer Bestandteile in Produkten ist an strenge Bestimmungen gebunden, um als Halal-zertifiziertes Produkt anerkannt zu sein. Außerdem darf Halal-zertifizierte Kosmetik keine chemischen Zusatzstoffe enthalten, die für Umwelt und Menschen schädlich sind. Darüber hinaus müssen spezielle hygienische und ethische Herstellungsvorschriften eingehalten werden, die die Reinheit des Produktes gewährleisten sollen.
Welche Kriterien müssen für die Zertifizierung erfüllt sein?
Mit dem Halal-Zertifikat sichert der Hersteller dem Kunden zu, dass die Kosmetik nach den islamischen religiösen Produktionsvorschriften hergestellt wurde, und daher „halal“ ist. Auf die Herstellung von Kosmetika bezogen bedeutet das, dass die Rohstoffe, Arbeitsplätze und Mitarbeiter strengen hygienischen Richtlinien entsprechen müssen. Darüber hinaus sollen ein fairer Umgang mit den Mitarbeitern, der Erhalt von Natur und Umwelt sowie eine nachhaltige Entwicklung beim Produktionsprozess garantiert werden. Die Produkte dürfen nur halal-konforme Rohstoffe enthalten. Häufig sind in Kosmetika tierische Bestandteile enthalten, die als problematisch eingestuft werden, wie z.B. Kollagen, Gelatine und andere. Darüber hinaus müssen die Produkte frei von den folgenden Inhalten sein:
- aliphatischen Alkohol
- bestrahlten Rohstoffen
- Zutaten, die dem Endverbraucher schaden könnten.
Was muss bei der Produktion beachtet werden?
Beim Produktionsprozess muss der Hersteller darauf achten, dass keine Kreuzkontamination auf den Produktionsanlagen oder im Rohstofflager auftritt. Falls es dabei zu einer Verbindung mit nicht-Halalprodukten kommt, muss eine gründliche Reinigung durchgeführt werden, bevor die Halal-Produktion startet. Dies bezieht sich auf sämtliche Maschinen, Geräte, Utensilien, Oberflächen und Kleidung. Auch die Reinigungsmittel und sonstige Hilfsstoffe dürfen den Halal-Status nicht gefährden. Zudem müssen die Produkte rückverfolgbar sein. Für die Prüfung des Herstellungsprozesses sind zwei Personen zuständig: Der Shariah Auditor prüft, ob das islamische Recht eingehalten wird, und der technische Prüfer kontrolliert die Produktionsanlagen. Zunächst wird der Herstellungsprozesses von der Herstellung bis zum Versand dokumentiert. Dabei wird unter anderem auch geprüft, ob die Hygienevorschriften eingehalten werden, ob die passenden Räumlichkeiten genutzt werden und welche Werkzeuge zum Einsatz kommen. Auch die Verpackung muss die Halal- Anforderungen erfüllen, das bedeutet, sie darf keine gesundheitsgefährdenden Stoffe und keinen aliphathischen Alkohol enthalten. Das Zertifikat wird von beiden Prüfern unterzeichnet.
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